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Von der Kariolpost zum Busunternehmen Reisberger

90 Jahre Omnibus Reisberger

Verkehrten noch im 19. Jahrhundert auf den Straßen und Wegen unserer Heimat ausschließlich Pferdefuhrwerke und private Kutschen, so begann mit dem 1.Februar 1900 eine neue Ära des Verkehrs zwischen Jakobneuharting und Grafing.

An diesem Tage wurde nämlich die sogenannte Kariolpost eingerichtet. Es handelt sich dabei um eine einspännige Kutsche, die täglich zweimal zwischen den beiden genannten Orten verkehrte.

Im Oktober wurde sie von einer "Postomnibusverbindung" abgelöst, die aus einer zweispännigen Kutsche bestand. Diese Form der Personenbeförderung wurde durch den Lebzelter, Lohnkutscher und Stellwagenführer Ignaz Fischer und seinem Nachfolger Benno Fischer von Grafing durchgeführt und bestand bis 1919. Am 15.Mai 1926 begann Sebastian Reisberger sein Omnibusunternehmen mit einem Achtsitzer Mercedes-Daimler Benz, mit dem dreimal täglich, früh, mittags und abends nach Grafing Bahnhof und zurück führ. Wegen des erhöhten Fahrbedarfs mußte er immer größere Autos bzw. Busse anschaffen und seinen Wagenpark entsprechend vergrößern. 1939 beschlagnammte die Wehrmacht zwei Mercedeswägen.

Im Mai 1945 erzwangen SS-Leute mit vorgehaltener Pistole die Herausgabe eines Fahrzeugs. Im Oktober des gleichen Jahres wurde der Wagen als Wrack in Bad Aibling wiedergefunden.

Beförderte Reisberger im Jahre 1930 täglich im Schnitt 100 Personen, so ging die Zahl 1945 bis auf etwa 50 zurück, im in den Nachkriegsjahren, bedingt durch Hamsterer und Evakuierte, wieder auf 300 anzusteigen. Das Busunternehmen Reisberger, weithin bekannt, ist es heute nach (70) 93-jährigen Bestehen aus der Gemeinde Frauenneuharting nicht mehr wegzudenken.

Quelle: Berthold und Bernhard Schäfer - Heimatbuch 1000 Jahre Frauenneuharting - Erscheinungsjahr 1996

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